Zwerg-Cochin oder Peking-Bantam, wie sie anfänglich genannt wurden, gab es im 19. Jahrhundert nur in den kaiserlichen Gärten, den Sommerpalästen in Peking. Sie waren die Lieblingshühner des Kaisers. Neben den Zwerg-Cochin gibt es auch eine Großform der Rasse Cochin die aber miteinander nicht verwandt sind. Das Herkunftsland ist ganz anders und es ist nur das Aussehen das bei beiden Hühnerrassen ähnlich ist. Diese federreichen, tiefgestellten und allseits gut gerundeten Hühner mit Fußbefiederung werden in Züchterkreisen auch "rollender Federball" genannt und kommen ursprünglich aus China. Ihr Federreichtum, der über die Läufe bis zu den Zehen reicht, wird dieser Eindruck verstärkt. Mit einem Gewicht, von ca. 850 Gramm gehört das Zwerg-Cochin auch eher zu den leichten Hühnerrassen. Der Bewegungsablauf der Tiere ist bedächtig und eher langsam, sodass sie viel Ruhe ausstrahlen.
Bei diesem Zierhuhn wurde ein großen Wert darauf gelegt, dass die Tiere zahm und zutraulich werden. Wer sich also mit dieser Hühnerrasse ein klein wenig befasst und sie mit ein paar Obststückchen oder einen Regenwurm verwöhnt, wird bald ihr Vertrauen gewonnen haben. Zutrauliche Zwerg-Cochins lassen sich gerne auf dem Arm nehmen und streicheln. Sie lieben es herum getragen zu werden. All diese Vorzüge machen diese Tiere zum idealen Familien- und Gartenhuhn.
Das Zwerg-Cochin Huhn gibt es in 24 verschiedenen Farbenschlägen. 5 davon mit gelockten Federn. Die Tiere sind einfachkämmig. Das dichte Gefieder anfällig für Parasiten und muss regelmäßig danach untersucht werden. Bezüglich der Fußbefiederung sind ein weicher Rasen im Auslauf und ein feinkörniger Sand auf dem Stallboden zu empfehlen. Am Hals sind die Federn in Kopfrichtung aufgerichtet. Das Köpfchen ist relativ klein, gut gerundete dünne Kehllappen und rote Ohrlappen stellen beim Zwerg-Cochin keine große Besonderheiten dar.